Auf ein Wort mit…
Mark Zyk
Gitarrist
All I hear is „Burn!“
Die Anfänge
Bei Demon’s Eye dabei seit…
„Oktober 2007.“
Hast Du eine musikalische Ausbildung? Falls ja, welche?
„Zwischen dem 7. und 14. Lebensjahr klassischen Orgelunterricht, mit 15 autodidaktisch auf Gitarre umgestiegen.“
Deine erste selbstgekaufte Platte oder CD:
„Gibt es keine, da mein Vater immer alles gekauft hat – purer Luxus!“
Welcher Song oder welches Album hat dich dazu inspiriert, Musiker zu werden?
„Rainbow – On Stage“
Welcher Musiker hat dich inspiriert, Gitarrist zu werden?
„Ritchie Blackmore“
Sonstige Instrumente? Falls ja, welche?
„Orgel/Klavier und Bass“
Dein erster öffentlicher Auftritt:
„Das war 2003 in Sand bei Bergisch Gladbach.“
Dein erstes selbstbesuchtes größeres Konzert:
„16.12.1997 – Blackmore’s Night in der Live Music Hall in Köln“
Wissenswertes aus dem Purple-Kosmos
Hast Du eine bevorzugte Ära von Deep Purple?
„Ja, Mark III (1973 – 1975). Vor allem erinnere ich mich da an die „Live in London“-Platte, die bei uns hoch und runter lief, ebenso „Made in Europe“ von 1975.“
Dein Lieblings-Deep-Purple-Song:
„Wring that Neck“
Dein Lieblings-Deep-Purple-Album:
„Burn“
Dein Lieblings-Deep-Purple-Mitglied und warum?
„Ritchie Blackmore, da er a) nunmal Gitarrist ist und b) ein unglaubliches Gespür für Improvisationen hat. Schon damals immer beeindruckend, wie er den selben Song am nächsten Abend komplett anders spielte.“
Dein erstes selbsterlebtes Deep-Purple-Konzert:
„2001 in Köln“
Dein bestes selbsterlebtes Deep-Purple-Konzert:
„Das gibt es leider nicht, da ich Deep Purple nicht mit Blackmore sehen konnte. Deswegen waren die drei Konzerte eigentlich immer gleich, nicht schlecht, aber mit Steve Morse einfach nicht mein Ding.“
Hast Du schon einen Deep Purple-Musiker getroffen und falls ja, wie war das?
„Jon Lord trafen wir im Rahmen unserer „Concerto for Group and Orchestra“-Konzerte mit ihm. Das war natürlich eine unglaubliche Erfahrung; nicht nur für einen Small Talk, sondern mit ihm eben auch Musik machen zu können. Ich habe einiges von diesen Konzerten als Musiker an Erfahrung mitnehmen können. Aus zwischenmenschlicher, sozialer Hinsicht war er der klassische englische Gentleman, den man kennt. Trotz aller Erfolge ist er am Boden geblieben und hat sich während der Konzerte auch persönlich immer um einen gekümmert!“
Gab oder gibt es bestimmte Deep-Purple-Songs, die für dich als Musiker besonders herausfordernd waren oder sind?
„Ja, vor allem die, die ich nicht mag und manchmal spielen muss.“
Welchen Deep-Purple-Klassiker spielst Du auch nach all den Jahren immer noch besonders gerne?
„Mistreated! Der Song bietet für einen Gitarristen ein ungemeines Improvisationsspektrum!“
Wissenswertes aus dem Demon’s Eye-Kosmos:
Gibt es ein Demon’s Eye-Konzert, das für Dich absolut unvergesslich ist?
„Da gibt es einige, aber das erste Konzert mit Doogie White 2009 in Belgien hatte eine unglaubliche Power und war der Beginn eine langjährigen musikalischen Zusammenarbeit, aus der dann zwei Alben mit eigenen Songs entstanden.“
Gibt es einen bestimmten Moment auf der Bühne, der Dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?
„Ja, als sich Jon Lord während der öffentlichen Generalprobe in Potsdam verspielte und mir dann den Fehler in die Schuhe schob. Später entschuldigte er sich aber ganz gentlemanlike, sodass wir beide herzlich darüber lachen konnten.“
Gab es hinter den Kulissen oder während Auftritten lustige oder skurrile Geschichten, die Du teilen möchtest?
„Da gibt es einige, die aber sicher nicht das Licht der Öffentlichkeit erreichen sollten. Aber man munkelt, dass hier und da nachts in Hotels große Pflanzen, Sessel oder andersartige Gegenstände vor Hoteltüren oder heimlich ins Zimmer geschoben wurden.“
Hast Du besondere Erlebnisse mit Fans, die dir im Gedächtnis geblieben sind?
„Auch hier gibt es einige, und mittlerweile sind aus den Kontakten mit Fans teilweise richtige Freundschaften entstanden. Es ist absolut beeindruckend für mich, dass es Fans gibt, die uns regelrecht hinterher fahren und mehrere Konzerte im Jahr sehen – der Aufwand, den diese Fans betreiben, ist enorm. Mein größter Respekt dafür – es ist immer eine Freude, bekannte Gesichter im Publikum zu sehen.“
Welches war der bislang ungewöhnlichste oder beeindruckendste Auftrittsort mit Demon’s Eye?
„Eine der beeindrucktesten Bühnen war sicherlich die Philharmonie im Gasteig in München, wo wir mit Jon Lord und dem Babelsberger Filmorchester spielen durften.“
Gibt es eine bestimmte Bühne oder ein Venue, wo Du immer wieder besonders gerne auftrittst?
„Im Siegburger Kubana, das ist einfach mein Heimspiel. Es gibt aber noch einige mehr, mit denen man tolle Erinnerungen und Konzerte verbindet, wo wir bis heute auch noch auftreten wie z.B. die Cobra in Solingen oder das Dortmunder Piano.“
Wie wichtig ist für dich die Interaktion mit dem Publikum während eines Auftritts, und gibt es diesbezüglich besondere Momente, die dir im Gedächtnis geblieben sind?
„Das Feedback des Publikums ist immer besonders wichtig, auch wenn ich das selbst nicht ganz beim Spielen „aktiv“ wahrnehme. Wenn ich Gitarre spiele, bin ich in meinem eigenen Kosmos, da ich meist sehr fokussiert bin. Trotzdem, unbewusst trägt einen das Publikum durch ein Konzert. Ob das jetzt durch ruhiges Zuhören oder tosenden Applaus oder durch lustige Zwischenrufe geschieht ist völlig egal. Ohne Publikum geht’s nicht, dafür sind wir Musiker und wissen das immer zu schätzen, wenn wir durch die Stimmung getragen werden, denn genau in diesen Momenten entstehen dann spontane Dinge und man läuft zur Höchstform auf.“
Welche Dinge sind für dich unverzichtbar auf Tour, abgesehen von den musikalischen Ausrüstungen?
„Ein Buch!“
Was machst Du innerhalb der letzten Stunde vor Beginn eines Demon’s Eye-Konzertes?
„Warm spielen und die Ruhe suchen, auch wenn das Backstage manchmal durch das Gequatsche multipler „lanzischer und prechtischer“ Halbweisheiten der anderen gestört wird.“ *lach
Hat deine Zeit bei Demon’s Eye Deine persönliche und musikalische Entwicklung beeinflusst?
„Definitiv, ich bin in eine professionell arbeitende Band gekommen und da hat man hat es mit guten Musiker zu tun von denen man enorm lernen kann. Das ist bis heute so. Vor allem die zwei eigenen Alben mit Demon’s Eye, aber auch die Konzerte mit Doogie White oder Jon Lord haben mich nach vorne gebracht.
In den 17 Jahren bin ich persönlich gewachsen, denn neben der Liebe zum gemeinsamen Musikzieren sind hier und da enge Freundschaften entstanden, die ich nicht missen möche!“
Was macht für Dich nach all den Jahren immer noch den Reiz aus, mit Demon’s Eye auf die Bühne zu gehen, um Deep Purple-Songs zu spielen?
„In erster Linie die hohe musikalische Qualität meiner Mitmusiker! Jeder auf seinem Posten ermöglicht es, einem Solisten den notwendigen Raum zu geben, um sich musikalisch auszuleben.“
Was ist aus Deiner Sicht das Besondere an Demon’s Eye? Was unterscheidet Euch vielleicht von anderen Deep Purple Tribute Bands?
„Auch hier ist es die hohe musikalische Qualität. Damit verbunden ist die große Improvisationsfähigkeit, Songs abzuändern oder spontan den jeweiligen Song in eine andere Richtung zu schieben. Die faszinierende Mischung aus Disziplin und Improvisation im 70er Style macht diese Band meiner Meinung nach aus. Jeden Abend das nahezu Identische Konzert zu spielen wäre hingegen wahrlich langweilig.
Auch das Teamplaying empfinde ich als einmalig, da sich hier jeder in den Dienst der Band stellt, sei es bei einem längeren Solo auf der Bühne als auch abseits des Konzerterlebnisses. Ob am Instrument oder am Mischpult oder als begleitende Hilfe beim Auf- und Abbau oder beim Betreuen der Social-Mediakanäle, es ist ein Team von sieben Menschen. Die Stabilität dieser Besetzung spricht für sich!“
Mark arbeitet übrigens auch als Gitarrenlehrer. Hier der Link zu seiner Website: